Der Begriff „Massage“ trägt seine Wurzeln im Griechischen und heißt übersetzt „Kneten“.

Definition

Klassische Massage ist eine Form der äußerlichen, manuellen (mit den Händen) Behandlung, die bei Beschwerden im Bereich des Bewegungsapparates zum Einsatz kommt. Die Durchführung der Massage erfolgt mittels verschiedener Techniken. Es wird mit Streichungen, Knetungen, Schüttelungen, Druck, Zug und Klopfen gearbeitet.

Die Massage versteht sich als eine Reiztherapie, auf die der menschliche Organismus reagiert und antwortet. Der Hintergrund der Massage liegt darin, die Harmonie des Organismus durch die Kunst der Berührung zu bewahren oder wiederherzustellen.

Es gibt zahlreiche Varianten und Massageformen, unter anderem Bindegewebs-, Periost-, Segment-, Fußreflexzonen-, Thai-, Tuina-, oder Colonmassage. In der heutigen Physiotherapie ist diese Anwendungsform nicht mehr wegzudenken und wird sehr gern in Kombination mit Fangopackungen und Krankengymnastik verordnet.

Wirkweise und Anwendung

Die klassische Massage fördert die allgemeine Entspannung und steigert das allgemeine Wohlbefinden.

Die wichtigsten Wirkungen der klassischen Massage sind:

  • Durchblutungsförderung von Haut und Muskulatur
  • Entspannung der Muskulatur
  • Abtransport der Lymphflüssigkeit
  • Schmerzlinderung
  • Lösen von Narben und Verklebungen
  • Beeinflussung innerer Organe durch Reflexbögen
  • Stoffwechselanregung
  • Verbesserung der Tiefenatmung
  • Verbesserung der Wundheilung
  • Psychische Entspannung

Die Handgriffe der klassischen Massage wirken sich auf die Haut und das darunter liegende Gewebe aus und werden von den Nerven aufgenommen. Diese leiten die Empfindungen ans Gehirn weiter und veranlassen es, körpereigene, schmerzlindernde Stoffe zu bilden. Durch Einwirkung auf das vegetative Nervensystem kann die Massage auch die Atmung, Verdauungsorgane und den Kreislauf beeinflussen.

Einzelne Massagesitzungen werden zu Serien von mindestens sechs Behandlungen (ein- bis zweimal pro Woche) zusammengefasst. Für die verschiedenen Körperbereiche kommt eine unterschiedliche Behandlungsdauer in Betracht. So werden für eine Teilmassage (Kopf, Füße, Hände) etwa zehn Minuten gerechnet. Eine Massage großer Körperpartien (Arme, Beine, Rücken) dauert etwa zwanzig Minuten. Eine Ganzkörpermassage nimmt 45-60 Minuten in Anspruch.

Indikationen

Die klassische Massage dient vor allem zur Vorbeugung und Behandlung von Verspannungen der Muskulatur. Die wichtigsten Indikationen sind:

  • Rückenschmerzen
  • Störungen am Bewegungsapparat
  • Arthrosen
  • Kontrakturen (Muskelverkürzungen)
  • Muskelatrophien
  • Muskelverhärtungen (Myogelosen)
  • Fybromyalgie
  • Zustand nach muskulären Verletzungen (Traumen)
  • Zustand nach Gelenkverletzungen (Gelenkstraumen)
  • Lähmungen
  • Sensibilitätsstörungen
  • Multiple Sklerose (MS)
  • Venöse Stauungen
  • Lymphstauungen
  • Störungen in anderen Organsystemen
  • Reizmagen, Reizdarm, chronische Verstopfung (Obstipation)
  • Störungen des vegetativen Nervensystems
  • Chronische Kopfschmerzen
  • Depressionen
  • Erschöpfungssyndrom
  • Schlafstörungen
  • Stress
  • Nervosität
  • Ängste

Massagen werden als universelle Therapie nicht nur gegen körperliche, sondern längst auch gegen psychische Leiden eingesetzt. Die Massage kann zur seelischen und körperlichen Harmonie führen.

© CHHG